Wir bauchen eine Matschküche für den Garten

Eine Matschküche für den Garten

Bisher hatten wir einen Sandkasten im Garten stehen, der aber ausschließlich genutzt worden ist, um aus dem Sand und Kräutern aus dem Garten die leckersten Suppen und Kaffees zu kochen. Daher haben wir uns entschieden den Sandkasten in diesem Jahr durch eine Matchküche zu ersetzen.

Nun stand die Entscheidung an, kaufen oder selber bauen. Und wer die Wahl hat, der hat ja bekanntlich die Qual. Schnell war für uns klar, dass es keine dieser Plastikküchen sein soll. Da wir einen sehr naturverbundenen Garten haben, sollte sich auch die Küche harmonisch in das Bild einfügen.

Etwas schwieriger war dann schon die Entscheidung, ob wir eine „fertige“ Matschküche kaufen, die nur noch aufgebaut werden muss. Der Anbieter Matschküche hat eine sehr schöne Küche entwickelt, welche wir uns gut hätten vorstellen können. Am Ende haben wir uns dann doch dafür entschieden, unsere Matschküche für den Garten selbst zu bauen.

Warum? Die fertige Matschküche entspricht von der Gestaltung her sehr einer echten Küche und somit werden der kindlichen Fantasie bereits erste Grenzen gesetzt. Weiterhin befürchteten wir, dass der Wasserhahn zu einer für uns unkontrollierbaren Wasser- und Schlammschlacht führen könnte. Und nicht zuletzt wollten wir lieber etwas selbst Gebautes statt fertig Gekauftem im Garten stehen haben.

Also zogen wir los in den Baumarkt und haben alles besorgt: Eine Siebdruckplatte (zugeschnitten auf die gewünschte Größe), kesseldruckimprägnierte Zaunpfosten (für die Füße) und Latten sowie Hybrid Lacke in den Farben gelb, grün, orange und braun und ein paar Pinsel. Schrauben & Co. hatten wir noch reichlich daheim, so dass wir davon nichts kaufen mussten.

Materialeinkauf für unsere Matschküche

Am nächsten Tag konnte es dann losgehen: Als Erstes haben der Opa und Stefan die Zaunpfosten auf die gewünschte Tischhöhe zurechtgeschnitten. Wir haben uns für 60 cm entschieden, da dies derzeit die optimale Höhe für die Mädels ist. Am besten messt ihr es vorher aus. Die Zaunpfosten sind 7×7 cm stark. So erreichten wir eine optimale Standfestigkeit der Matschküche.

Aus den etwas stärkeren Latten wurde zunächst ein Rahmen gefertigt, welcher direkt an die Tischplatte geschraubt wurde. An diesem Rahmen wurden dann die Füße befestigt. Damit der Tisch später noch eine Ablage bekommt konnte, wurden an den Füßen noch Querlatten befestigt. Auf diesen liegen die Ablagelatten dann später auf. Und schon war die Matschküche fertig gebaut.

Der Tisch für die spätere Matschküche wird gebaut

Während Opa und Stefan die Matschküche gebaut haben, haben die Mädels und ich die Latten für die Ablage grundiert. Bevor es damit losgehen konnte, mussten die Latten zunächst mit Schmirgelpapier etwas angerauht werden. Und dann wurden alle Latten fleißig grundiert.

Wir haben bereits kesseldruckimprägniertes Holz verwendet, so dass dadurch schon ein gewisser Schutz gegeben ist. Dennoch haben wir uns entschieden alles Holz auch noch mit einem Acryllack zu streichen. Im Baumarkt hat man uns dann beraten, dass hierfür die Hybrid-Lacke am besten geeignet sind, da sie widerstandsfähiger als konventionelle Acrylharzlacke sind und somit ideal für alle Objekte – innen und außen – geeignet sind, die stark beansprucht werden. Zudem sind sie umwelt- und gesundheitsschonend und der getrocknete Anstrich ist nach DIN EN 71.3 für Kinderspielzeug geeignet.

Alle Latten für die Matschküche erhalten eine Grundierung

In der Zwischenzeit haben der Opa und Stefan noch eine Aussparung in die Tischplatte geschnitten, in welche dann das Waschbecken kommen konnte. Als Waschbecken haben wir uns entschieden eine Trofast-Box zu verwenden. Davon hatten wir noch einige im Keller und so fand – zumindest eine davon – noch eine sinnvolle Verwendung. Und eine kostengünstige Alternative zu einem echten Waschbecken ist es zudem.

Danach durften die Mädels dem Opa helfen auch die Matschküche abzuschmirgeln, damit auch diese noch grundiert werden konnte. Am Ende des Tages war die Matschküche fertig gebaut und alles Holz grundiert.

Die Mädels helfen dem Opa die Matschküche abzuschmirgeln

In den nächsten Tagen war ich dann fleißig und habe die Matschküche farbig angestrichen. Wir haben uns für gelb, orange und grün entschieden. Grün und orange findet sich bei uns schon vermehrt im Garten wieder – u.a. an unserem Smoby-Spielhaus. Und gelb passte nach unserem Geschmack hervorragend dazu.

Kaum stand die Matschküche, wurde sie auch direkt von den Mädels in Besitz genommen. Es fehlten zwar noch die Latten für die Ablage, aber das interessierte unsere beiden Köchinnen nicht. Und mich freute es sehr, dass wir mit der Matschküche augenscheinlich genau ins Schwarze getroffen hatten. Als Ausstattung für die Matschküche haben wir übrigens das Kindergeschirr vom Ikea genommen. Es ist aus Plastik und somit robust genug für das Spiel mit Matsch und Wasser und zudem noch fröhlich bunt. Eine kleine Gießkanne ersetzt den Wasserhahn.

Unsere fast fertige Matschküche wird schon bespielt

Was darf auch in einer selbstgebauten Matschküche nicht fehlen? Natürlich ein Herd. Hierfür habe ich einen Deckel von einer Trofast-Box genommen und mit roter und schwarzer Acrylfarbe (aus unserer Bastelecke) zwei Herdplatten darauf gemalt. Es wird sicherlich nicht ewig halten, aber man kann ja die Farbe jederzeit auffrischen.

Unsere Matschküche bekommt eine Kochplatte

Und zu guter Letzt sind dann auch noch die Latten für die Ablage von Stefan montiert worden. Da die Matschküche bei schönem Wetter in Dauerbenutzung ist, erfolgte dies unter erschwerten Bedingungen, denn die Mädels haben die Matschküche zeitgleich als Entdeckerlabor verwendet.

Und dann war sie tatsächlich fertig: Unsere selbstgebaute Matschküche für den Garten. Jetzt fehlen nur noch ein paar Schönheitskorrekturen mit dem Pinsel.

Die letzten Latten für die Matschküche

Wie erhofft, weckt die Matschküche die kindliche Fantasie unserer Mädels und so ist sie zwar meistens tatsächlich eine klassische Matschküche, war aber zwischendurch auch schon Pflanztisch und Entdeckerlabor.

Unsere Matschküche als Pflanztisch

Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie sehr es mich mit Freude erfüllt, wenn die Mädels mit der Matschküche spielen. Und wie stolz ich auf uns bin, dass wir sie so schön hinbekommen haben. Man baut oder bastelt ja öfter mal Sachen wo man hinterher denkt „naja, schön ist was anderes“. Aber mit der Matschküche bin ich wirklich sehr zufrieden – sie passt wunderbar zu uns und unserem Garten und die Mädels haben riesigen Spaß damit.

Unsere Kleine spielt an der fertigen Matschküche

Das war unsere Anleitung zum Bau einer Matschküche für den Garten. Und vielleicht habt ihr jetzt Lust bekommen auch eine Matschküche zu bauen. Es muss ja nicht genau so eine sein – es gibt so viele Möglichkeiten: aus Paletten, einer alten Kommode, einem Stuhl, einem Regal, eine alte Gartenbank oder einem alten Tisch. Wir wünschen euch für ein solches Projekt auf alle Fälle viel Spaß und gutes Gelingen.

Herzlichst, eure Doreen

 

Und nun interessiert mich natürlich: Habt ihr auch eine selbstgebaute Matschküche?

Unsere Große spielt an der fertigen Matschküche

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