Ich hatte euch im Beitrag vom Muttertagswochenende ja versprochen, dass ich euch den Zoo Frankfurt noch einmal ausführlicher vorstelle. Und daher nehme ich euch heute mit auf unseren Streifzug durch den Zoo Frankfurt.
UNBEZAHLTE WERBUNG | Da ich euch in diesem Beitrag ein kommerzielles Ausflugsziel vorstelle, bin ich gesetzlich verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Wir haben jedoch alles komplett selbst bezahlt und möchten euch einfach einen schönen Ort näher vorstellen.
Das Ukumari-Land
Direkt zu Beginn warten im Ukumari-Land die Brillenbären und Brüllaffen. Die 2013 neu eröffnete Anlage ist mit 1.600 qm Außengehegefläche sehr großzügig und naturnah gestaltet. Kletter-, Kratz- und Wippbäume, Grabmulden, Wasserstellen, Höhlen, Sonnen- und Schattenplätze regen die Sinne der Tiere an und laden zu Aktivitäts- und Ruhephasen ein. Und so wird es beim Beobachten der Tiere auch nie langweilig. Allerdings kann es bei der Größe des Geheges sein, dass man ganz genau hinschauen muss, bevor man einen der Bewohner entdeckt.
Übrigens: Ukumari ist ein Wort aus der Quechua-Sprache, die in Südamerika gesprochen wird, und bedeutet „Bär“.
Der Katzendschungel
Im Katzendschungel können die unterschiedlichsten Raubkatzen beobachtet werden. Auch in der 2001 neu eröffneten Anlage leben die Tiere in einer ihrem Lebenraum ähnlichen Umgebung. Was auch wir leidvoll erfahren mussten, denn die Tiger haben wir leider nicht gesehen. Aber diese Rückzugsmöglichkeiten machen ja eine artgerechte Tierhaltung aus.
Viele interaktive Stationen und Beschilderungen bringen dem Besucher das Leben der Tiere näher und sorgen gerade bei den Kindern für große Begeisterung.
Von Zebras und Pinguinen
Seit unsere Große im Kindergarten als Zeichen ein Zebra hatte, sind dies ihre Lieblingstiere – neben den Pinguinen. Und so führt kein Weg an den Zebras vorbei. Im Zoo Frankfurt sind die Grévyzebras zu Hause.
Für die Humboldt-Pinguine entsteht derzeit eine neue Freianlage. Dies ist auch bitter nötig, denn die derzeitige Haltung kann nur eine Übergangslösung sein. Und dank vieler Spenden kann das Projekt nun in die Tat umgesetzt werden. Startschuss für den Bau war im Dezember 2016 und wir freuen uns schon jetzt auf die neue Anlage.
Das Menschenaffenhaus
Bei jedem Wetter einen Besuch wert ist das Menschenaffenhaus. Auf einer Fläche von knapp 10.000 m² wurde 2008 ein modernes Menschenaffenhaus eröffnet. Das Haus ist in seiner Form einem Philodendron-Blatt nachempfunden. Für die Menschenaffen und Besucher wird im Innenbereich ein tropisches Klima erzeugt. Viele Pflanzen und ein Wasserfall geben einem die Illusion in einem Dschungel Tiere zu beobachten.
Da der Besucher nur durch Glasscheiben von den Tieren getrennt ist, hat man die Chance ihnen ganz nahe zu kommen. Gerade für Kinder ist faszinierend die Menschenaffen zu beobachten und festzustellen, wie ähnlich sie uns in mancherlei Hinsicht sind. Und so manches Mal war ich mir nicht sicher, wer eigentlich wen beobachtet… Und auch im Menschenaffenhaus wird dem Besucher mit interaktiven Stationen und Beschilderungen das Leben und auch die Probleme der Menschenaffen näher gebracht.
Immer wieder finden sich im ganzen Zoo verteilt Stationen, an welchen der Besucher Informationen zu diversen Themen erhält oder etwas ausprobieren und entdecken kann. Dies zeigt, wie wichtig dem Zoo Frankfurt das Verständnis für die Tiere sowie deren Lebensraum und auch Probleme ist.
Die Erdmännchen
Mein kleines Highlight – im wahrsten Sinne des Wortes – waren die Erdmännchen. Ich hätte den putzigen Tieren ewig zusehen können. Den Erdmännchen steht seit 2011 eine großzügige und naturnah gestaltete Außenanlage sowie ein im Gewächshausstil angelegtes Haus zur Verfügung. Und so kann der Besucher den Erdmännchen beim Erkunden der Anlage sowie dem Sonnen und Spielen zuschauen.
Die Paviane
Die Paviane sind auf einem „Inselberg“ zuhause, welcher einer Felsgruppe aus Granit nachgebildet wurde, wie sie auch in der Serengeti zu finden sind. Besonders niedlich war der Nachwuchs. Allerdings gehen die Eltern wenig zimperlich mit ihren Kleinen um. Als die Mutter weitergehen wollte, schnappte sie ihr Kleines einfach am Schwanz und zog es mit.
Der Zoo Frankfurt – immer einen Besuch wert
Wir haben wieder einmal einen wunderschönen Tag im Zoo Frankfurt verbracht. Auf den nächsten Fotos könnt ihr noch ein paar Impressionen genießen. Und vielleicht habt ihr ja jetzt auch Lust bekommen. Wir können euch diesen Zoo wirklich nur empfehlen.
Tiere erleben – Natur bewahren
Ja, ich muss zugeben, dass man Tiergärten und Zoos durchaus sehr kritisch betrachten kann. Werden die Tiere dort auch artgerecht gehalten? Sind die Gehege nicht viel zu klein? – Die Liste der Fragen und Aussagen von Zoogegnern liese sich vermutlich endlos fortführen. Und auch ich ertappe mich selbst manchmal dabei, dass ich mir nicht sicher bin, ob diese Haltung artgerecht ist.
Aber: Was wäre die Alternative? Ohne engagierte Tiergärten und Zoos weltweit, wären viele Arten schon längst ausgestorben. Ich habe neulich einen Artikel diesbezüglich gelesen, in welchem die Zoos mit einer modernen Arche Noah verglichen wurden. Gut, es lässt sich darüber streiten, ob dies ein passender Vergleich ist. Aber es ist unbestritten, dass viele Arten ihre Existenz nur noch Nachzuchten in Zoos zu verdanken haben.
„Die Artenvielfalt der Erde schwindet schnell wie nie. Mittlerweile stehen über 40.000 Arten auf der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Rund 16.000 dieser Arten sind vom Aussterben bedroht. Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) ist jede vierte Säugetierart, jede achte Vogelart und ein Drittel aller Amphibien bedroht. Daher ist Artenschutz heute wichtiger als je zuvor. Auch Zoos haben sich mittlerweile der Aufgabe des Artenschutzes verschrieben. Für viele ist er, ebenso wie die Erhaltung gesunder Ökosysteme, zum Hauptziel geworden.“ (Quelle: nabu.de)
Dennoch bin ich überzeugt, dass es unser obersten Ziel sein muss, die natürlichen Lebensräume der Tiere zu sichern. Aber bis uns dies gelingt, bin ich dankbar, dass sich Zoos wie der in Frankfurt dem Natur- und Artenschutz verschrieben haben.
„Es ist wichtig, vor allem die nachwachsenden Generationen über die Ursachen des Artensterbens aufzuklären“, so Finke. „Die Hauptrolle der Zoos sollte die Bildung sein, nicht das bloße Zeigen der Tiere. Denn der Arterhalt in Gefangenschaft lebender Tiere kann nur eine Übergangslösung darstellen. Im Vordergrund sollte immer der Biotopschutz stehen, denn nur dadurch ist es möglich, ganze Ökosysteme mit all ihren besonderen Vertretern zu erhalten.“ (Quelle: nabu.de)
Dieser Aussage kann ich nur voll und ganz zustimmen. Auf den Seiten des Frankfurter Zoos erfahrt ihr mehr zum Natur- und Artenschutz in den Zoos. Und dass der Zoo immer wieder daran arbeitet tatsächlich nicht nur die Tiere zu zeigen, sondern ihnen eine artgerechte Haltung zu ermöglichen, seht ihr auch an den permanenten Baumaßnahmen im Zoo. Nachdem die Raubkatzen und Bären ein neues Zuhause erhalten haben, wird nun fleißig an einer neuen Pinguin-Anlage gebaut.
Viel Spaß im Zoo Frankfurt
Mit einem Blick auf die Website vom Zoo könnt ihr euren Besuch optimal vorbereiten. Und wenn ihr etwas ganz Besonderes für eure Kinder planen möchtet, dann schaut unbedingt mal in die Rubrik „Kids & Teens“. Dort gibt es z.B. ein Quiz, welches den Zooaufenthalt sicherlich noch interessanter macht. Ich habe es leider erst nach unserem Besuch entdeckt und wir werden es sicherlich beim nächsten Mal ausprobieren.
Nun wünschen wir euch viel Spaß bei eurem Besuch im Zoo Frankfurt.
Herzlichst, eure Doreen
Und nun interessiert mich: Welchen Zoo oder Tiergarten muss man unbedingt besucht haben? Und was macht diesen Zoo oder Tiergarten so besonders?